Schritt 6 - Ist eine Workstation-Installation die optimale Lösung für Sie?

Obwohl Red Hat Linux vier verschiedene Installationsklassen bzw. Installationstypen anbietet, werden in diesem Handbuch nur Workstation-Installationen besprochen.

Abläufe bei einer Workstation-Installation

Wenn Sie die Option zur automatischen Partitionierung auswählen, werden bei einer Workstation-Installation alle Linux-Partitionen auf allen installierten Festplatten gelöscht (und der gesamte unpartitionierte Festplattenplatz wird genutzt), um die folgenden Partitionen zu erstellen:

AnmerkungBitte beachten
 

Sie benötigen mindestens 900 MB freien Festplattenplatz, um eine Workstation-Installation vornehmen zu können.

Bei dieser Installation werden alle vorhandenen Linux-Partitionen auf allen Festplatten in Ihrem System gelöscht. Partitionen, die von anderen Betriebssystemen genutzt werden, bleiben hingegen unverändert erhalten.

Bei einer Workstation-Installation wird neben dem X Window System auch je nach Ihren Einstellungen GNOME und/oder KDE als Benutzeroberfläche installiert.

Nicht verfügbare Optionen bei der Workstation-Installation

Bei einer Workstation-Installation wird Ihre Windows 3.1/95/98-Konfiguration nicht gelöscht. Stattdessen wird Ihr System automatisch als Dual-Boot-System unter Verwendung von LILO (LInux LOader) konfiguriert.

Bei einer Workstation-Installation können Sie nicht individuell festlegen, welche Pakete für die Installation ausgewählt werden. Wenn Sie nicht möchten, dass das Installationsprogramm die Pakete für Sie automatisch festlegt, sollten Sie eine benutzerdefinierte Installationsmethode wählen und sich hierüber im Offiziellen Red Hat Linux Referenzhandbuch auf der Dokumentations-CD informieren.

AchtungVorsicht
 

Eine Workstation-Installation ist nicht geeignet, um ein Dual-Boot-System mit Windows NT als zweitem Betriebssystem einzurichten. Wenn Sie Linux auf diese Weise installieren, können Sie Windows NT nachher nicht mehr booten. LILO überschreibt den Bootloader von NT, und daher lässt sich NT nicht mehr starten. Sie müssen eine benutzerdefinierte Installation durchführen und LILO so konfigurieren, dass er nicht im Master Boot Record (MBR) installiert wird.

AnmerkungBitte beachten
 

Im Gegensatz zu früheren Workstation-Installationen wird unter Red Hat Linux 7.0 jetzt der Netzwerk-Dämon xinetd (inet services) nicht mehr installiert. Durch den Verzicht auf xinetd erhalten Sie ein besonders sicheres System, auf dem jedoch [1] Netzwerkdienste wie finger, telnet, talk und FTP nicht bei Zugriffen von außen genutzt werden können. Wenn Sie diese Dienste benötigen, sollten Sie eine Installation der Klassen Server oder Benutzerdefiniert auswählen.

Fußnoten

[1]

Dies bedeutet, dass Sie zwar beispielsweise mit telnet auf andere Systeme zugreifen können, andererseits aber der Zugriff mit telnet auf Ihr System von außen nicht möglich ist.