Ich beziehe mich hier auf die aktuelle Version von ifcico, welche sich
im Paket ifmail-2.8g
findet. Leider hatte Version 2.8d einen
Bug, so daß ich von dieser Version nur dringend abraten kann (alle
vorherigen Versionen funktionierten ordnungsgemäß).
Zunächst muß man das globale Compiler-Konfigurations-File
ifmail/CONFIG
editieren. Ich führe hier einfach mal alle bei
mir nötigen Änderungen auf:
CONFIGFILE = "/usr/local/lib/fnet/config" LOCKDIR = "/var/lock" PUBDIR = "/var/spool/uucppublic" BINDIR = /usr/local/lib/fnet OWNER = uucpDer eine oder andere wird weiterhin ggf. noch einige andere Pfade ändern wollen. So wird dabei das Debug-File in
/tmp
angelegt
und das Logfile in /var/log/fnet
, was allerdings nicht stört,
da das Logfile seit ifcico 2.3 sowieso vom syslogd
gehandelt
wird (mehr dazu später).
Bei Slackware 3.0 wird das Lockfile leider immer noch in
/var/spool/uucp
angelegt, was zu Problem mit einem eventuell
laufendem getty auf diesem Port fuehrt. Der Eintrag LOCKDIR
muss
also hier auf /var/spool/uucp
gesetzt werden.
Jetzt sollte man noch das Verzeichnis /usr/local/lib/fnet
anlegen (User uucp, Group uucp) und kann dann mit
make depend make all make installdie Programmdateien in
/usr/local/lib/fnet
installieren.
Nun muß man noch das config
-File von ifcico installieren. Ein
Beispiel findet man in ifmail/misc/config
. Diese kopiert man
nun nach /usr/local/lib/fnet
und editiert es passend. Hier
ist ein Beispiel:
# /usr/local/lib/fnet/config
#
# IFmail - Configurations-File
# von Roland Rosenfeld 07.08.94
# Log file name. Overrides compile-time default.
logfile /var/log/fnet/iflog
# Debug file name. Overrides compile-time default.
debugfile /var/log/fnet/ifdebug
# Debugging verbosity level (is overidden by -x key). Default is 0.
# Folgende Kombination generiert ein Debug-File von ertraeglicher
# Laenge, das man noch lesen kann:
verbose bcdefghijklmnqrt
# Main address:
address 2:2450/111.13@fidonet
# AKAs:
address 21:100/64.13@gernet
address 242:5000/4.13@fidode
# Passwords: Hier koennen die Passwords direkt stehen oder man lagert sie in
# eine externe Datei aus, welche dem User uucp gehoert und die Permissions
# 600 hat, damit niemand die Passwords lesen kann.
#include /usr/local/lib/fnet/passwords
password 2:2450/111 GEHEIM
password 21:100/64 GEHEIM
password 242:5000/4 GEHEIM
# Directory for incoming packets/files:
inbound /var/spool/fnet/inbound
# Directories for "listed" and "protected" sessions
listinbound /var/spool/fnet/inbound
protinbound /var/spool/fnet/inbound
# Directory for outgoing packets (default domain and zone):
# other zones will be like "/usr/spool/fnet/outb.003",
# other domains will be like "/usr/spool/fnet/<domain>.<zone>"
outbound /var/spool/fnet/outbound
# Directory from which the file requests are satisfied
public /var/spool/uucppublic
# Directory with executables to satisfy "magic" file requests
# if requested a file present in this directory, it will be
# executed and stdout sent to the remote system. If the file
# is not executable, it is read line by line and the lines are
# processed as if they were received file requests (recusively).
# Execution of commands may compromize security! You are warned.
magic /usr/local/lib/fnet/magic
# Erste Nodeliste:
# Es wird nach nl_short.xxx gesucht und die neueste Version verwendet.
# nl_short generiere ich manuell aus der kompletten Nodeliste, da mir das
# Compilieren der kompletten Liste zu lange dauert.
nodelist /var/spool/fnet/nodelist/nl_short
# Weitere Nodelisten der anderen Zonen:
# (Achtung: ifindex hat noch einen Bug, der zu einem Core fuehrt, falls eine
# Nodenummer doppelt auftritt, wie z.B. bei Verwengung von nodelist und
# r24classic)
# filename originating address
nodelist gernet 21:100/64.13@gernet
nodelist 242_list 242:5000/4.13@fidode
# Sequencer file (used to generate unique IDs)
sequencer /usr/local/lib/fnet/seq
# An dieser Stelle stehen im Beispiel-Config-File (ifmail/misc/config) noch
# diverse Erlaeuterungen und Optionen, die ich groesstenteils nicht verwende
# und daher hier nicht auffuehre. Man sollte sich die Moeglichkeiten jedoch
# dort mal ansehen.
# Das Modem haengt an /dev/ttyS1, der FIFO ist auf 38400 gelockt (ohne FIFO
# sollte man stattdessen auf 19200 locken).
# Ich verwende ausdruecklich ttyS und nicht cua, da bei mir noch mgetty
# laeuft. Eine genau Erklaerung zu dem Thema findet sich in der Doku zu
# mgetty+sendfax von Gert Doering.
ModemPort ttyS1:L38400
# Nun die Konvertierung der Telefonnummern. Ganz habe ich das noch nicht
# verstanden, aber folgendes sollte (mit der entsprechenden eigenen Vorwahl)
# fuer ganz Deutschland korrekt sein. Fuer Spezialfaelle sollte man sich ggf.
# nochmal ifmail/misc/config ansehen.
PhoneTrans 49-2236- /
PhoneTrans 49- / 0
PhoneTrans / 00
# In ModemReset baue ich die passenden AT-Befehle fuer mein Modem ein:
# AT Z0 = Initialisieren mit Profile 0
# AT M3 = Lautsprecher nach dem Wählen aus
# Falls Du isdn4linux einsetzt, dann solltest Du mit AT&B512 die Blocksize
# einstellen, sonst bricht die Verbindung oft unvermittelt ab.
ModemReset ATZ0\r\n\dATM3\r\n\d
# Pulswahl:
ModemDial ATDP\T\r
ModemHangup ATZ\r
ModemOK OK
# Statt einem einfachen "CONNECT" gebe ich viele Connect-Strings an, um
# nachher im Logfile sehen zu koennen, mit welcher Geschwindigkeit connected
# wurde.
ModemConnect CONNECT\s76800
ModemConnect CONNECT\s64000
ModemConnect CONNECT\s57600
ModemConnect CONNECT\s38400
ModemConnect CONNECT\s19200
ModemConnect CONNECT\s16800
ModemConnect CONNECT\s14400
ModemConnect CONNECT\s1200
ModemConnect CONNECT\s9600
ModemConnect CONNECT\s7200
ModemConnect CONNECT\s4800
ModemConnect CONNECT\s2400
ModemConnect CONNECT\s12000
ModemConnect CONNECT\r
ModemError BUSY
ModemError NO\sCARRIER
ModemError NO\sDIALTONE
ModemError NO\sANSWER
ModemError RING\r
ModemError ERROR
# Timeouts to wait for "OK" and "CONNECT", cannot be prefixed by logical
# expression.
TimeoutReset 3
TimeoutConnect 90
# Hier stehen noch weitere Konfigurationsmoeglichkeiten fuer Inbound-Calls.
# Da ich keine Inbound-Calls zulasse, habe ich den Teil hier auch nicht
# aufgefuehrt, fuer weiter Infos siehe ifmail/misc/config.
# EMSI data for this node
# From this line on values CANNOT be prefixed with logical expression
# For now, escaping of '}' and ']' unimplemented, try to avoid these
# characters please!
Name *** Spinnaker ***
Location Bornheim-Widdig
SysOp Roland Rosenfeld
Phone - Unpublished -
Speed 9600
Flags XA,V32B,V42B
Um die Log-Messages von ifcico
zu bekommen, solltest Du nun noch
den syslogd
vernünftig konfigurieren. Hierzu mußt Du
/etc/syslog.conf
editieren. Die Messages von ifcico
erscheinen dabei als local0.*
Ich habe zu diesem Zweck folgende
Zeile eingebaut:
local0.* /var/log/fnet/ifmail(Achtung: Keine Leerzeichen, sondern ausschließlich Tabs verwenden!).
Damit landen alle Log-Meldungen von ifcico
in
/var/log/fnet/ifmail
. Bei neuen Versionen von syslogd
reicht nun ein
killall -1 syslogdum, das dem Dämon das neue Config-File nahe zu bringen. Bei älteren Versionen muß man das Logfile zunächst anlegen und dann den Dämon killen und neustarten.
Jetzt sollte man allerdings noch die Outbound-Directories in
/var/spool/fnet/
anlegen. Neben dem Standard outbound
für Fido fehlen noch fidode
und gernet
für die anderen
Netze. Die Verzeichnisse sollte alle uucp.uucp
gehören und die
Permissions 775
besitzen. ifcico
legt im übrigen für weitere
Netze fehlende Verzeichnisse selber an, allerdings sollte man dann
manuell die Permissions entsprechend überarbeiten.