Ich beziehe mich hier auf Version 3.9.7, bei älteren Versionen sind einige der Konfigurationsmöglichkeiten noch nicht vorhanden.
Zunächst ist jetzt fidogate/config.h
zu editieren. Ich habe
folgende Änderungen an der Orginal-Datei vorgenommen: (das ist nicht
die komplette Datei, sondern nur die Zeilen die ich geändert habe!)
/* #define HOSTS_RESTRICTED */ #define SECURE /* #define PASSTHRU_NETMAIL */ /* #define PASSTHRU_ECHOMAIL */ #define OUTDIR "outbound" /* Output of rfc2fido */ #ifdef SECURE /* Secure permissions */ # define PACKET_MODE 0600 /* Mode for outbound packets */ # define BSY_MODE 0664 /* Mode for BSY files */ # define FLO_MODE 0664 /* Mode for FLO files */ # define DATA_MODE 0660 /* Mode for ffx data files */ # define DIR_MODE 0775 /* Mode for directories */ # define CONF_MODE 0664 /* Mode for written config files */ #else /* Open permissions */ # define PACKET_MODE 0666 /* Mode for outbound packets */ # define BSY_MODE 0666 /* Mode for BSY files */ # define FLO_MODE 0666 /* Mode for FLO files */ # define DATA_MODE 0666 /* Mode for ffx data files */ # define DIR_MODE 0777 /* Mode for directories */ # define CONF_MODE 0666 /* Mode for written config files */ #endifMan sollte aus den Kommentaren von
config.h
erkennen, was das
bedeuten soll. Es soll keine Beschränkung auf eingetragenen Hosts
vorgenommen werden. Das Outbound-Directory heißt bei mir aus alter
Gewohnheit outbound
und nicht nur out
. Man kann das
problemlos umbenennen, muß nur insgesamt konsistent bleiben. Weiterhin
habe ich die Permissions noch auf meinen Geschmack abgeändert.
Als nächstes sind noch einige Änderungen in
fidogate/config.make
vorzunehmen:
LIBDIR = /usr/local/lib/fidogate SPOOLDIR = /var/spool/fnet LOGDIR = /var/log/fnet OUTBOUND = /var/spool/fnet/outbound INBOUND = /var/spool/fnet/inbound PINBOUND = /var/spool/fnet/pinbound UUINBOUND = /var/spool/fnet/uuin OWNER = uucp GROUP = uucp DEBUG = -O2 -s -fomit-frame-pointerIm
fidogate/src/Makefile
unter install-dirs solltest Du noch
$(SPOOLDIR)/out
in
$(SPOOLDIR)/outbound
ändern.
Damit werden die Verzeichnisse an meine Verzeichnis-Struktur angepaßt
und uucp.uucp
wird User von FidoGate. Später wird auch
ifcico
unter dem User uucp.uucp
arbeiten.
Jetzt mußt Du noch einige Änderungen an
fidogate/src/ftninpost.pl
vornehmen:
$RELAY = "p13.flokiste.fido.de"; $PROTO = "FIDOGATE"; $SENDMAIL = "/usr/lib/sendmail -oi -odq -oee -f%s -oMs$RELAY -oMr$PROTO -t"; $RNEWS = "/usr/bin/rnews"; &do_cmd("$LIBDIR/ftninrecomb $options");Hier wird der Name des Gates angepaßt (das ist eigentlich unwesentlich, der Name tritt allerdings später im Received:-Header der Mails auf). Wenn Du Sendmail/smail nicht als alle 15 Minuten aufrufen willst und auch nicht als Daemon startest, solltest Du die Queue-Option (
-odq
) von sendmail löschen, da die Mails ansonsten
ewig in /var/spool/smail/input
(bei smail) bzw.
/var/spool/mqueue
(bei Sendmail) liegen bleiben. Das
-oi
sorgt dafür, daß Mails, die eine Zeile mit einem Punkt und
sonst nichts enthalten, nicht an dieser Stelle beendet werden. Seit
FidoGate 3.9.5 ist das schon entsprechend eingebaut. Dann habe ich
den Pfad von rnews
noch an mein System angepaßt und letztendlich
habe ich ftninrecomb
eingeschaltet (im Orginal ist diese Zeile
durch '##' auskommentiert). Diese Option hat zur Folge, daß
Mails, die gemäß FTS-0047 gesplittet wurden, wieder zusammengeklebt
werden.
Nun solltest Du als root
in fidogate/src
folgende
Kommandos ausführen können:
make depend make all make install-dirs make installNun wechselst Du nach
fidogate/lib
und startest dort
make installAnschließend stehen alle benötigten Dateien in
/usr/local/lib/fidogate
. Jetzt mußt Du natürlich noch einige
Anpassungen an Dein System vornehmen. Hier zunächst mal ein komplettes
/usr/local/lib/fidogate/config.common
, welches die globalen
Konfigurationsdaten enthält:
#:ts=8
#
# /usr/local/lib/fidogate/config.common
#
# FIDOGATE config file common stuff,
# included by config.gate, config.main, config.ffx
#
# spinnaker.rhein.de
#
# Format: keyword arg ...
# keyword and args may be put in double quotes "..."
#
# Directories: lib, spool, BinkleyTerm-style outbound base dir (without
# the .../out.xxx), BinkleyTerm-style inbound dir
#
# lib, spool defaults are defined in config.h
#
LibDir /usr/local/lib/fidogate
SpoolDir /var/spool/fnet
LogDir /var/log/fnet
Outbound /var/spool/fnet
Inbound /var/spool/fnet/inbound
#
# Internet address
#
#Hostname p13
#Domain .flokiste.fido.de
Hostname spinnaker
Domain .rhein.de
# Optional domain name for entries in HOSTS file
HostsDomain .fido.de
#
# Zones and domains, the outbound directory is relative to the one
# specified with `Outbound'.
#
# zone Inet domain FTN domain Outbound
# ---- ----------- ---------- --------
Zone default .fidonet.org fidonet -
Zone 1 .fido.sub.de fidonet outbound.001
Zone 2 .fido.sub.de fidonet outbound
Zone 3 .fido.sub.de fidonet outbound.003
Zone 4 .fido.sub.de fidonet outbound.004
Zone 5 .fido.sub.de fidonet outbound.005
Zone 6 .fido.sub.de fidonet outbound.006
Zone 21 .ger.sub.de gernet gernet
Zone 242 .fido.de fidode fidode
#
# OPTIONAL:
#
# MSDOS client drive to UNIX server directory translation. This allows
# FIDOGATE running on a UNIX system and BinkleyTerm on an MSDOS PC.
#
#DosDrive H: /home
#DosDrive I: /var/spool
#DosDrive I: /usr/spool
#DosDrive P: /u1
#DosDrive Q: /u2
Besonderes Augenmerk möchte ich dabei auf folgende Zeilen legen:
Dies ist mein Rechnername in Internet:
Hostname spinnakerDies ist meine Domain im Internet:
Domain .rhein.deAls ich nur über fido.de Internet-Zugang hatte, habe ich dort
p13
als Hostname und .flokiste.fido.de
als Domain verwendet. Wenn Du
keine Internet-Adresse hast, kannst Du notfalls auch einen beliebigen
Namen als Hostname einsetzen und dann als Domain .uucp
einsetzen
(nicht den Punkt vergessen). Besonders wichtig ist, daß Du dann
unbedingt darauf achtst, daß Du in config.gate
NoFromLine
definiert hast, da sonst Internet-Adressen generiert
werden, auf die man nicht antworten kann. Das ist auch dann dringend
anzuraten, wenn Du über ein Gate eine Internet-Adresse hast. Bei
fido.de werden beispielsweiese News-Artikel gebounced, wenn diese eine
FromLine enthalten, da es sich dabei um potentielle Dupes handelt.
config.main
ist wie folgt anzupassen:
#:ts=8
#
# /usr/local/lib/fidogate/config.main
#
# FIDOGATE config file main AKA
#
# spinnaker.rhein.de
#
# Format: keyword arg ...
# keyword and args may be put in double quotes "..."
#
#
# Include common stuff (%L = LIBDIR)
#
include %L/config.common
#
# FTN addresses
#
Address 2:2450/111.13
Address 21:100/64.13
Address 242:5000/4.13
#
# AREAS.BBS EchoMail distribution list
#
AreasBBS /usr/local/lib/fidogate/areas.bbs
#
# FAREAS.BBS file distribution list
#
FAreasBBS /usr/local/lib/fidogate/fareas.bbs
#
# ftnaf: CC of reply mails
#
CCMail postmaster@spinnaker.rhein.de
#
# OPTIONAL for tosser
#
# Kill empty NetMails addressed to one of our AKAs
#
KillEmpty
#
# Kill EchoMail for unknown areas
#
#KillUnknown
#
# Kill routed EchoMail
#
#KillRouted
#
# Log sender/recipient of all NetMail messages
#
LogNetMail
#
# Check ^APATH for our own address
#
CheckPath
#
# Zonegate configuration for EchoMail
#
# Address to Add to SEEN-BYs
# ---------- ---------------
#ZoneGate 2:123/456 123/456 2452/110
#ZoneGate 2:789/999 789/999 2452/110
#ZoneGate 1:105/42 105/42 2452/110
#
# Add extra nodes to SEEN-BY
#
# Area Nodes
# ---- -----
#AddToSeenBy ABLED 2:24/24
#AddToSeenBy ABLENEWS 2:24/24
Letztendlich muß noch das File config.gate
angepaßt werden:
#:ts=8
#
# /usr/local/lib/fidogate/config.gate
#
# FIDOGATE config file gateway programs
#
# spinnaker.rhein.de
#
# Format: keyword arg ...
# keyword and args may be put in double quotes "..."
#
# Include common stuff (%L = LIBDIR)
#
include %L/config.common
#
# FTN addresses - there must be a corresponding `uplink' statement
# for each `address' statement
#
# real
# ----
Address 2:2450/111.13
Address 21:100/64.13
Address 242:5000/4.13
Uplink 2:2450/111
Uplink 21:100/64
Uplink 242:5000/4
#
# Default origin line for EchoMail messages
#
Origin " Spinnaker - Linux-Point der FloKiste Koeln "
#
# Organization header for News
#
Organization "Spinnaker-FTN-UseNet-Gate"
#
# Don't generate From: line, FSC-0035 kludges
# MUST be set for FIDOGATE points (no real gateway)
#
NoFromLine
#
# FTN - Internet gateway. If set, Internet mail will be routed via FTN
# and this gateway.
#
#Gateway 242:4900/99
#
# Generate `User.Name@do.main' instead of `User_Name@do.main'
#
#DotNames
#
# X-FTN header:
#
# f X-FTN-From
# t X-FTN-To
# T X-FTN-Tearline
# O X-FTN-Origin
# V X-FTN-Via
# D X-FTN-Domain
# S X-FTN-Seen-By
# P X-FTN-Path
#
X-FTN ftTOVDP
#
# Maximum size of FTN messages (default value)
#
MaxMsgSize 15000
#MaxMsgSize 32000
#
# MAUS gateway support:
#
# If set, convert addresses for `User_Name@XY.MAUSDomain' to
# `User Name % XY @ MAUSGate' for the Fido-MAUS gateway.
#
MAUSDomain .maus.de
MAUSGate 2:2452/101.6
#
# CC of bounced messages
#
BounceCCMail postmaster@spinnaker.rhein.de
#
# Send mail from message trackers to
#
TrackerMail postmaster@spinnaker.rhein.de
Damit kommen wir gleich zur Datei hosts
. Das gegebene Beispiel
ist speziell auf Martin Junius' Konfiguration angepaßt und läßt sich
sonst leider sonst von niemanden sinnvoll verwenden. Du hast jetzt
zunächst mal die Möglichkeit, die Datei zu löschen (am besten
anschließend mit touch hosts
eine neue leere Datei anlegen), so
daß keine symbolischen Namen mehr für Rechner verwendet werden. Jedoch
sollten mindestens Deine eigenen Adressen darin stehen:
# /usr/local/lib/fidogate/hosts
#
# Fields:
#
# node FTN address
#
# hostname Host name in the local domain (config: HostsDomain, Domain)
# or fully qualified domain name (trailing `.') or `-' for
# listed node without host name.
#
# options -p Generate addresses with point, e.g. `p99.hippo.fido.de'
# -d Node is currently down (can't receive mail)
#
# node hostname options
#----- -------- -------
#
2:2450/111 flokiste -p
242:5000/4 flokiste -p
21:100/64 flokiste -p
Alternativ kannst Du auch alle Zeilen, die nicht mit 2:
beginnen
löschen, denn dann stehen nur noch die Fido-Adressen drin und Du hast
keine Proble mehr. Wenn Du Lust hast, kannst Du auch Rechner von
anderen Domains eintragen, wie das Beispiel
tweety.dfv.rwth-aachen.de
zeigt. Für Namen mit Domain solltest Du
nur den abschließenden Punkt nicht vergessen. So könntest Du z.B. auch
die Rechner von schiele-ct.de
eintragen, die ja auch alle eine
Fido- und eine Internet-Adresse haben. Wenn Du nur
schiele-ct.de
-Rechner eintragen willst, dann kannst Du im
config
-File HostsDomain
auch auf schiele-ct.de
ändern
und dann alle schiele-ct.de
-Rechner ohne Domain in hosts
eintragen. Ich hoffe, das ist klar geworden, denn für alle Rechner,
die nicht in hosts
drinstehen, wird die Adresse in
z.B. p13.f111.n2450.z2.fido.sub.de
(o.ä.) gewandelt, bei den
Rechnern in hosts
, z.B. in p13.flokiste.fido.de
. Du solltest
übrigens möglichst bei allen Rechnern in hosts
das Flag -p
setzen, damit Adressen mit Point generiert werden. Ansonsten wird die
Point-Nummer nämlich gelöscht und dann muß der Message-Tracker des
Nodes wieder unnötige Arbeit leisten.
Des weiteren kannst Du noch die bounce.*
-Dateien auf Dein System
anpassen, aber ich kann mich nicht entsinnen, daß die bei mir schonmal
benötigt wurden. Auch aliases
kannst Du anpassen, brauchst Du
aber nicht.
Es bleibt areas
, welches mindestens alle Echmail-Areas, die Du
verwendest, enthalten sollte. Wenn mehr Areas darin stehen, stört das
aber auch nicht. Man beachte, daß die deutschen Fido-Echos
(z.B. LINUX.GER
) in fido.ger
-Hiearchie
(z.B. fido.ger.linux
) konvertiert werden. Internationale
Fido-Echos werden nach fido.int.*
umbenannt. Die Namen der
Usenet-Echos werden nur in Kleinschreibung konvertiert. Weiterhin
sollte man sich für jede andere Domain (Zone) eine eigene Hierarchie
anlegen. Bei allen Areas, die nicht zur Zone 2 gehören, muß weiterhin
noch angegeben werden, zu welcher Zone sie gehören (zur Sicherheit
kann man das natürlich auch für die Areas der Zone 2 explizit mit
angeben). Es sind im übrigen noch diverse andere Flags möglich. Hier
ein Ausschnitt aus meiner areas
-Datei:
# /usr/local/lib/fidogate/areas
#
# Echomail area <-> News newsgroup conversion
#
# Options:
# -z ZONE Alternate zone AKA for this area
# -d DISTRIBUTION Distribution header for this newsgroups
# -o ORIGIN * Origin line for this area
# -g No gated messages
# -l Only local crosspostings
# -x No crosspostings
# -8 Messages with 8bit ISO-8859-1 charset
# -H Names match entire hierarchy, names are translated
# -! Don't gate area/newsgroup [hierarchy]
# -R LVL ^ARFC header level
# -m MAXSIZE MaxMsgSize for this area (0 = infinity)
#
# All fields may be quoted in "...", order is import, first area/newsgroup
# found matches!
#
# Format:
#
# area newsgroup [-option]
# ------------------------ -------------------------- ---------
FLOKISTE.INTERN fido.flokiste.intern -z 2
FLOKISTE.STAT fido.flokiste.stat -z 2
LINUX.GER fido.ger.linux -z 2
SAILING fido.int.sailing -z 2
CT.GER ger.ct -z 21
CT.PROJEKTE ger.ct.projekte -z 21
CT.PRUEFSTAND ger.ct.pruefstand -z 21
CT.SUPPORT ger.ct.support -z 21
FIDO.DE fido.de -z 242
5000.INTERNET fido.5000.intern -z 242
ALT.RELIGION.EMACS alt.religion.emacs -z 242
COMP.OS. comp.os. -z 242 -H
REC.MUSIC. rec.music. -z 242 -H
DE.ALT.BINARIES. de.alt.binaries. -H -!
DE. de. -z 242 -H
Wie man sieht, ist es für die Usenet-Areas, die bis auf
Groß-/Kleinschreibung unter RFC und FTN den gleichen Namen haben,
möglich, auch ganze Hierarchien (-H
) einzubinden oder auch
einzelne Sub-Hierarchien auszuschließen (-!
).
Letztendlich solltest Du mit touch
/usr/local/lib/fidogate/passwd
noch ein leeres File anlegen,
ansonsten versagt rfc2ftn
nämlich seinen Dienst.