Um von diesem neuen Laufwerk zu booten, ist es lediglich erforderlich, daß die Boot-Diskette, wie oben beschrieben vorbereitet wurde und sich in dem Computer befindet, der gestartet werden soll.
Die folgenden Vorgänge werden ablaufen:
AUTOEXEC.BAT
wird abgearbeitet.
LOADLIN
wird gestartet.
/linuxrc
auf der Initial-RAM-Disk wird ausgeführt.
Wenn das abgeschlossen ist, können Sie die Boot-Diskette entfernen und das Linux-System verwenden.
Es gibt einige Phasen, bei denen der Startvorgang abbrechen kann. Ich will versuchen, zu erklären, welche das sind und worauf zu achten ist.
Der DOS-Boot-Vorgang ist leicht an der Startmeldung zu erkennen, die von DOS auf dem Bildschirm angezeigt wird. Wenn sie nicht erscheint, dann ist entweder die Diskette nicht bootfähig oder der PC kann nicht von dem Diskettenlaufwerk booten.
Wenn die Datei AUTOEXEC.BAT
abgearbeitet wird, sollten die darin
befindlichen Kommandos standardmäßig am Bildschirm angezeigt werden.
Im vorliegenden Fall ist es lediglich die eine Zeile,
die LOADLIN
startet.
Wenn das Programm LOADLIN
abläuft, macht es zwei leicht zu
erkennende Dinge. Erstens lädt es den Kernel in den Speicher, zweitens
kopiert es die RAM-Disk in den Speicher. Beides wird kommentiert durch die
Meldung Loading...
Der Kernel beginnt sich selbst zu entpacken, dabei kann es zu CRC-Fehlern kommen, wenn das Kernel-Image fehlerhaft ist. Danach wird die Initialisierung begonnen, die viele Diagnose-Meldungen erzeugt. Das Laden der Initial-RAM-Disk ist während dieser Phase ebenfalls sichtbar.
Wenn die Skript-Datei /linuxrc
abläuft, gibt es keine
Diagnose-Meldungen, aber Sie können diese selber als Hilfe bei der
Fehlersuche hinzufügen. Wenn der Schritt, das Loop-Device als Root-Partition
einzurichten, fehlschlägt, dann können Sie eine Nachricht sehen, daß keine
Root-Partition vorhanden ist und der Kernel bricht seine Arbeit ab.
Die normale Boot-Sequenz wird nun von der neuen Root-Partition fortgesetzt;
das passiert ziemlich kommentarlos. Es könnten Probleme auftauchen, wenn
die Root-Partition für schreibenden Zugriff gemountet wurde; die Option
ro
der Kommandozeile von LOADLIN
sollte das verhindern.
Weitere Probleme, die auftauchen können, sind, daß beim Boot-Vorgang die
Root-Partition nicht gefunden wird. Dies wird möglicherweise durch ein
Problem mit der Datei /etc/fstab
verursacht.
Wenn der Boot-Vorgang abgeschlossen ist, bleibt das Problem, daß die Programme nicht wissen, ob eine DOS-Partition gemountet ist oder nicht. Darum ist es eine gute Idee, das »falsche« Mount-Kommando zu verwenden, das zuvor beschrieben wurde. Es macht das Leben viel einfacher, wenn Sie auf Dateien zugreifen wollen, die sich auf der DOS-Partition befinden.
Die Texte, die ich verwendet habe, um mein erstes Loop-Root-Device zu erstellen, waren:
init/main.c
.
Documentation/initrd.txt
und Documentation/ramdisk.txt
.
LILO
.
LOADLIN
.