Das SMB-Klientenprogramm für UNIX-Rechner ist Bestandteil der Samba-Distribution. Es unterstützt eine FTP-ähnliche Schnittstelle von der Kommandozeile aus. Sie kann genutzt werden, um Dateien zwischen einem Windows-Server und einem Linux-Klienten auszutauschen.
Mit dem folgenden Aufruf läßt sich feststellen, welche gemeinsamen Resourcen auf einem Host zur Verfügung stehen:
/usr/sbin/smbclient -L host
Dabei ist host
ein Platzhalter für den Namen des Rechners,
den man betrachten will. Es wird eine Liste von Service-Namen
zurückgeliefert, also Namen von Laufwerken oder Druckern, die für
die gemeinsame Nutzung zur Verfügung stehen. Wenn der Server nach
einem Paßwort fragt, dann verwenden Sie das Paßwort für den
Gastzugang oder für Ihren persönlichen Zugang zu diesem
Rechner. Beispielsweise:
smbclient -L zimmerman
Die Ausgabe sollte dann etwa so aussehen:
Server time is Sat Aug 10 15:58:27 1996
Timezone is UTC+10.0
Password:
Domain=[WORKGROUP] OS=[Windows NT 3.51] Server=[NT LAN Manager 3.51]
Server=[ZIMMERMAN] User=[] Workgroup=[WORKGROUP] Domain=[]
Sharename Type Comment
--------- ---- -------
ADMIN$ Disk Remote Admin
public Disk Public
C$ Disk Default share
IPC$ IPC Remote IPC
OReilly Printer OReilly
print$ Disk Printer Drivers
This machine has a browse list:
Server Comment
--------- -------
HOPPER Samba 1.9.15p8
KERNIGAN Samba 1.9.15p8
LOVELACE Samba 1.9.15p8
RITCHIE Samba 1.9.15p8
ZIMMERMAN
Die Suchliste zeigt ggfs. weitere SMB-Server, die alle über das Netzwerk verfügbar sind, einschließlich ihrer Resourcen an.
Um den Klienten zu nutzen, ist folgender Aufruf notwendig:
/usr/sbin/smbclient service <password>
Mit service
ist dabei ein Rechner und der Resourcen-Name
gemeint. Soll zum Beispiel ein Verzeichnis angesprochen werden, daß
als public
von einem Rechner mit dem Namen zimmermann
zur Verfügung gestellt wird, so ist für service
anzugeben
\\zimmerman\public
. Dabei sind die Restriktionen der Shell
beim Entfernen von Backslashes zu beachten. In diesem Fall bedeutet
es, daß der Aufruf lautet:
/usr/sbin/smbclient \\\\zimmerman\\public mypasswd
Dabei stellt 'mypasswd' den Platzhalter für die Zeichenkette des eigenen Paßwortes dar.
Der Klient smbclient
liefert dann z.B. folgende Rückmeldung:
Server time is Sat Aug 10 15:58:44 1996
Timezone is UTC+10.0
Domain=[WORKGROUP] OS=[Windows NT 3.51] Server=[NT LAN Manager 3.51]
smb: \>
Die Eingabe von h
listet als Hilfe alle möglichen Befehle
für die Benutzung des Samba-Klienten auf:
smb: \> h
ls dir lcd cd pwd
get mget put mput rename
more mask del rm mkdir
md rmdir rd prompt recurse
translate lowercase print printmode queue
cancel stat quit q exit
newer archive tar blocksize tarmode
setmode help ? !
smb: \>
Wenn man ftp nutzen kann, werden nicht die man-pages
für den smbclient
benötigt.