Die Informationen, die benutzt werden, wenn PPP gestartet wird, können auf der Kommandozeile angegeben werden oder in einer Datei gespeichert werden, die der PPP Daemon beim Start einliest.
Weil der PPP Daemon Netzwerk devices einrichten muß, die Routingtabelle
des Kernel verändern muß und so weiter, benötigt es root
Rechte,
um dieses zu tun.
Das pppd
Programm sollte mit setuid root installiert werden:
-r-sr-xr-x 1 root root 95225 Jul 11 00:27 /usr/sbin/pppd
Falls /usr/sbin/pppd
nicht mit diesen Rechten installiert ist,
sollte man als root
folgendes Kommando eingeben:
chmod u+s /usr/sbin/pppd
Wenn es jedem Benutzer möglich sein soll, eine PPP Verbindung
aufzubauen, sollte man die ppp-on/off
Skripte world read/execute
machen. Dieses ist jedoch eigentlich nur auf Einzelplatzsystemen
sinnvoll.
Wenn man allerdings nicht möchte, daß jeder Benutzer die Möglichkeit
hat, eine PPP Verbindung aufzubauen, was z.B. sinnvoll sein kann, wenn
man nicht möchte, daß die eigenen Kinder sich ohne Kontrolle ins
Internet einwählen können, muß man eine PPP Gruppe einrichten, indem
man /etc/group
editiert und folgendes tun:
ppp-on/off
Skripte machen.
ppp-on/off
Skripte lesbar und ausführbar für die PPP
Gruppe machen.
ppp-on/off
Skripte löschen.
/etc/group
auf.
-rwxr-x--- 1 root PPP 587 Mar 14 1995 /usr/sbin/ppp-on
-rwxr-x--- 1 root PPP 631 Mar 14 1995 /usr/sbin/ppp-off
Um die für PPP benötigten Verzeichnisse zu erzeugen und die
notwendigen Datei zu editieren, muß man sich als root
einloggen.
Dieses ist auch notwendig, wenn PPP für alle Benutzer verfügbar sein
soll.
Im Verzeichnis /etc
sollte sich folgendes Verzeichnis befinden:
drwxrwxr-x 2 root root 1024 Oct 9 11:01 ppp
Falls es noch nicht existiert, muß es erzeugt werden.
Wenn das Verzeichnis bereits besteht, sollte es eine Template Optionen
Datei enthalten, die options.tpl
heißt. Die Datei befindet
sich am Ende dieses Dokumentes. Drucken Sie diese aus, da sie eine
Beschreibung alle PPP Optionen enthält. Es ist sinnvoll diese zusammen
mit der pppd man page zu lesen. Während man diese Datei als Basis für
die eigene /etc/ppp/options
Datei verwenden kann, ist es
wahrscheinlich meistens besser, eine eigene Optionen Datei zu
erzeugen, die nicht alle Kommentare des Templates enthält, da die Datei
so erheblich kürzer ausfallen wird und leichter zu lesen und zu
benutzen ist.
Wenn an den Rechner mehrere serielle Schnittstelle und Modems
angeschlossen sind, was typischerweise bei PPP Servern der Fall ist,
erzeugt man eine leere /etc/ppp/options
Datei und
jeweils eine individuelle Optionen Datei für jede serielle Line,
über die eine PPP Verbindung aufgebaut werden soll. Die Dateien
haben die Namen options.ttyS1
, options.ttyS2
und so weiter. Wenn es für alle Lines bestimmt gemeinsame Optionen
gibt, dann können diese in der options
Datei und die
Port spezifischen Optionen in den entsprechenden options.ttySx
Dateien abgelegt werden.
Für eine einzelne PPP Verbindung kann man aber einfach nur die
/etc/ppp/options
Datei verwenden. Alternativ kann man
dem pppd
alle Informationen auch auf der Kommandozeile übergeben.
Es ist einfacher ein Setup zu verwalten, das die
/etc/ppp/options.ttySx
Dateien verwendet. Wenn man PPP
Verbindungen zu mehreren verschiedenen sites aufbaut, kann man
für jede site eine eigene Optionen Datei als
/etc/ppp/options.site
erzeugen und diese Optionen Datei
als Parameter dem PPP Befehl beim Verbindungsaufbau übergeben.
Wie bei allen Dinge hängt das vom Anwendungszweck ab. Das folgende ist eine einfache Standard Optionen Datei, die für die meisten Klient Verbindungen, die nicht PAP/CHAP benutzen, funktionieren sollte.
Falls sie trotzdem nicht arbeiten sollte, lesen Sie bitte die Template Datei und die pppd man pages und fragen sie beim Systemadministrator oder Support nach, die den Server betreiben, in den Sie sich einwählen möchten.
# /etc/ppp/options (kein PAP/CHAP)
#
# benutze die modem control lines
modem
# benutze hardware flow control
crtscts
# erzeuge eine default route fuer die Verbindung in der Routingtabelle
defaultroute
# alle Zeichen der Verbindung koennen genutzt werden
asyncmap 0
# benutze eine maximum transmission packet Groesse von 552 Bytes
mtu 552
# benutze eine maximum receive packet Groesse von 552 Bytes
mru 552