Der Linux-Kernel unterstützt praktisch alle Drucker, die man an eine serielle oder parallele Schnittstelle anschließen kann, aber es gibt einige Dinge, auf die man achten sollte, und auch einige Drucker, die Sie nicht werden benutzen können, obwohl sie elektrisch gesehen mit Linux kommunizieren können.
Zu diesen gehören vor allem jene inkompatiblen Drucker, die auf das Windows Printing System angewiesen sind. In Prospekten oder Handbüchern werden diese Drucker gerne als »Drucker für Windows« oder als GDI-Drucker bezeichnet. Diese Drucker funktionieren nicht mit Linux. Dieses liegt darin begründet, daß diese Drucker im Prinzip nur das eigentliche Druckwerk und eine Schnittstelle zum PC enthalten. Das führt dazu, daß der PC viele Aufgaben beim Drucken übernehmen muß, die der Drucker normalerweise selbst erledigt. Die gesamte Intelligenz des Druckers steckt deshalb in den Druckertreibern, die auf dem PC installiert sind. Bisher gibt es solche Treiber nur für Windows und selbst dort gibt es teilweise Probleme, passende Treiber zu bekommen. Wenn Sie Linux einsetzen möchten, sollten Sie also sehr aufpassen, nicht einen GDI-Drucker zu kaufen. Auch sonst lohnt sich die Anschaffung von GDI-Druckern nicht, da vernünftige Geräte kaum teurer sind und erheblich weniger Probleme verursachen. Wenn Sie bereits einen solchen Drucker besitzen, gibt es Möglichkeiten, um Linux zur Zusammenarbeit zu bewegen, aber diese sind unzureichend. Weitere Informationen zu diesem Typ von Druckern finden Sie in Abschnitt GDI-Drucker.
Die beste Wahl für Linux sind Drucker, die einen Interpreter für PostScript enthalten. Fast jedes Unix-Programm produziert PostScript-Daten, wenn gedruckt werden soll, so daß es offensichtlich keine schlechte Idee ist, einen Drucker zu verwenden, der diese Seitenbeschreibungssprache direkt versteht. Im professionellen Bereich wird fast ausschließlich auf PostScript als Druckersprache gesetzt, da PostScript viele Vorteile bietet. Gegen Drucker mit PostScript-Unterstützung sprechen vor allem die Kosten. PostScript findet man standardmäßig eigentlich nur bei teurer Laserdruckern. Ganz selten gibt es auch Tintenstrahldrucker mit PostScript. Bei den meisten Druckern muß man für die PostScript-Unterstützung mindestens Zusatzkosten von 300,- DM einkalkulieren.
Wenn Sie die zusätzlichen Kosten eines PostScript-Druckers scheuen, so können Sie einen Drucker anschaffen der von Ghostscript unterstützt wird. Ghostscript ist ein kostenloser PostScript-Interpreter für Linux. Mittels dieses Programmes können Sie PostScript-Daten in die Druckersprache Ihres Druckers übersetzen. Ihr Drucker wird also quasi zu einem PostScript-Drucker. Auf der Ghostscript Homepage, die Sie unter der Adresse
http://www.cs.wisc.edu/~ghost/
erreichen, finden Sie eine
Liste der unterstützten Drucker und Informationen über den Status
von neuen und experimentellen Treibern.
Adobe hat eine neue Druckersprache namens PrintGear entwickelt. Es handelt sich dabei wohl um eine stark vereinfachte Sprache im Binärformat, die einiges von PostScript geerbt hat, aber nicht dazu kompatibel ist. Anscheinend gibt es bisher keine Unterstützung durch Ghostscript für diese neue Druckersprache.
Dieser Abschnitt ist unvollständig und wird es immer sein. Aber die enthaltenen Informationen sollten korrekt sein.
Ein Bericht schlägt vor, daß der Canon sehr viel besser im Epson LQ Modus arbeitet, der per DIP-Schalter eingeschaltet werden kann. Anscheinend war die Ausgabe im Canon-Modus unterbrochen oder falsch. Andererseits gibt es mittlerweile bessere Unterstützung für Canon-Drucker in Ghostscript, so daß sich dieses Problem erledigt haben dürfte.
Lexmark stellt viele verschiedene Drucker her; viele sind allerdings GDI-Drucker: