Dieser Abschnitt listet die Soundkarten und -schnittstellen auf, die momentan von Linux unterstützt werden. Die Informationen basieren auf den neuesten Linuxkerneln zum Zeitpunkt des Schreibens.
Der Soundtreiber hat seine eigenen Versionsnummern. Der aktuelle stabile Linux-Kernel ist 2.0.18 mit dem Soundtreiber 3.5.4-960630.
Der Autor des Soundtreiber, Hannu Savolainen gibt normalerweise neuere Betaversionen des Soundtreibers als Kernelpatches heraus, bevor sie in die Standard-Kerneldistribution integriert werden.
Diese Informationen sind nur auf Linux auf Intel-Plattformen anwendbar. Einige Informationen könnten auf andere Architekturen übertragbar sein, aber der Autor weiß darüber nichts.
Die folgenden Soundkarten werden vom Linux-Kernel Soundtreiber unterstützt:
Die folgenden Karten werden nicht unterstützt, entweder weil sie veraltet sind oder weil der Hersteller die Programmierinformationen nicht freigibt, die für einen Treiber benötigt werden:
Karten mit einem Plug&Play-Protokoll werden momentan nicht unterstützt, dies ist aber geplant.
Andere Soundkarten, die angeblich mit einer der unterstützten Soundkarten kompatibel sind, können funktionieren, wenn sie Hardware- (also Register-) kompatibel sind. Einige Karten, die als "100% SoundBlaster kompatibel" beschrieben werden, sind nicht Register-kompatibel. Einige Tips, wie kompatible Karten zum Laufen gebracht werden können, finden sich später im Text. Wer eine Karte besitzt, die funktioniert und nicht in der Liste aufgeführt ist, möge dies dem Autor mitteilen.
Der Linux-Kernel unterstützt den SCSI-Port auf einigen Soundkarten (z.B. ProAudioSpectrum 16) und die Schnittstelle für einige CD-ROM Laufwerke (z.B. Soundblaster Pro). Siehe dazu die Linux SCSI HOWTO und die CDROM HOWTO.
Es gibt ein ladbares Kernelmodul, das Joystickports unterstützt, auch die auf einigen Soundkarten.
Hinweis: Die SCSI-, CD-ROM-, Joystick- und Soundtreiber sind völlig unabhängig von einander.
Für die aktuellsten Informationen über den Soundtreiber sollte man Hannu Savolainen's Homepage besuchen, die im Referenzabschnitt aufgeführt wird.
Es gibt einige "inoffizielle" Soundtreiber, die nicht in der Standard- Kerneldistribution enthalten sind und statt eines Standardtreibers verwendet werden.
Eine kommerzielle Version des Linux Soundtreibers wird von 4Front
Technologies vertrieben. Er bietet einige weitere Fähigkeiten als die
kostenlose Version, die zum Linuxkernel gehört. Weitere Informationen
findet man auf der Webseite 4Front Technologies
http://www.4front-tech.com/
.
Markus Mummert (mum@mmk.e-technik.tu-muenchen.de
) hat ein Treiberpaket
für die Turtle Beach MultiSound (klassisch), Tahiti und
Monterey-Sounkarten geschrieben. Die Dokumentation sagt:
Er wurde für qualitativ hochwertiges Aufnehmen/Abspielen auf der Festplatte entwickelt, ohne daß selbst auf einem belasteten System Timingprobleme auftreten. Andere Fähigkeiten, wie Wavesynthese, MIDI und der digitale Signalprozessor (DSP) können nicht genutzt werden. Er ersetzt zur Zeit VoxWare und wurde mit mehreren Kernelversionen von 1.0.9 bis 1.2.1 getestet. Er ist auch auf UN*X SysV386R3.2-Systemen installierbar."
Er ist bei
http://www.cs.colorado.edu/~mccreary/tbeach
erhältlich.
Kim Burgaard (burgaard@daimi.aau.dk
) hat einen Devicetreiber und Utilities
für die Roland MPU-401 MIDI-Schnittstelle entwickelt. In der Linux
Softwaremap steht folgende Beschreibung:
"Ein Devicetreiber für echt Roland MPU-401 kompatible MIDI- Schnittstellen (unter anderem Roland SCC-1 und RAP-10/ATW-10). Kommt mir einer sinnvollen Sammlung von Utilities, dabei ein Standard-MIDI-Abspieler und -rekorder."
Seit der Version 0.11a wurden zahlreiche Verbesserungen vorgenommen. Unter anderem hat der Treiber jetzt IRQ-Sharing und stimmt mit der neuen Kernel-Modulschnittstelle überein. Metronom, Synchronisationsmöglichkeiten, z.B. Grafiken auf einer Schlag/Minute-Basis ohne Präzisionsverlust, fortgeschrittene Abspiel/Aufnahme/Nachvertonungs-Schnittstelle und viel, viel mehr."
Er ist bei
sunsite.unc.edu:/pub/Linux/kernel/sound/mpu401-0.2.tar.gz
erhältlich.
Es gibt einen alternativer Soundtreiber, der ohne zusätzliche Hardware auskommt; er verwendet den internen PC-Lautsprecher. Er ist zum größten Teil Software-kompatibel mit dem Soundkartentreiber, liefert aber, wie erwartet, eine wesentlich schlechtere Qualität und verbraucht mehr CPU-Leistung. Die Ergebnisse sind unterschiedlich, abhängig vom verwendeten Lautsprecher. Weitere Informationen finden sich in der Dokumentation der Treibers.
Die aktuelle Version ist 0.9b und ist bei
ftp.informatik.hu-berlin.de:/pub/os/linux/hu-sound/
erhältlich.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, mit Hilfe der Druckerschnittstelle und einigen weiteren Bestandteilen einen Digital-Analog-Wandler zu bauen. Das bietet eine bessere Klangqualität als der PC-Lautsprecher, kostet aber immer noch viel Prozessorleistung. Das oben genannte PC-Soundtreiberpaket unterstützt dies und liefert eine Anleitung, um die nötige Hardware zu bauen.