Damit das Drucken gut funktioniert, ist es wichtig, die Funktionsweise des lpd-Systems zu verstehen.
Lpd steht für Line Printer Daemon und bezieht sich je nach Zusammenhang entweder auf den Daemon selbst oder auf die gesamten Programme, die für das Druck-Spooling zuständig sind. Hierzu gehören:
lpd
Dieses ist der eigentlich Daemon, der für die Ausgabe der Daten auf den Drucker sorgt.
lpr
Mittels dieses Befehls kann der Anwender Druckaufträge in die Warteschlange des lp-Daemon abschicken.
lpq
Listet die Aufträge in einer Drucker-Warteschlange auf.
lpc
Der Lpd-Systemkontrollbefehl. Mit lpc
können die
Warteschlangen gestoppt, gestartet, umsortiert, etc. werden.
lprm
lprm
entfernt einen Auftrag aus der Warteschlange.
Und wie paßt das alles zusammen? Nun, wenn der Computer bootet, wird der
lpd
gestartet. Der Daemon durchsucht die Datei
/etc/printcap
, um festzustellen, für welche Drucker
Warteschlangen verwaltet werden. Jedesmal, wenn man lpr
aufruft,
nimmt lpr
mit dem lpd
durch den Named Socket
/dev/printer
Verbindung auf und übergibt dem lpd
die zu
druckende Datei und einige Informationen, wer druckt und wie zu drucken
ist. lpd
druckt dann die Datei auf dem passenden Drucker aus.
Das lp-System wurde ursprünglich entwickelt, als die meisten Drucker Zeilendrucker waren. Die Drucker kannten weder verschiedene Zeichensätze noch Grafikmodi. Es wurde vom lp-Daemon einfach der Text im ASCII-Format an den Drucker übertragen. Daß das lp-System auch heute noch verwendet werden kann, liegt darin begründet, daß auch heute das lp-System einzig die Aufgabe hat, die Druckdaten, z.B. in PCL oder PostScript, an den Drucker zu übertragen.