Der Kernel verfügt über eine begrenzte Fähigkeit, während des Bootvorgangs Informationen in Form einer Kommandozeile anzunehmen; ähnlich einer Parameterliste, die man einem Programm übergeben würde. Dies dient im Allgemeinen dazu, den Kernel mit Informationen über Hardwareparameter zu versorgen, die der Kernel alleine nicht bestimmen könnte oder die Werte zu vermeiden/übergehen die der Kernel andernfalls erkennen würde.
Will man jedoch lediglich ein Kernelimage direkt auf Diskette
kopieren (z.B. cp zImage /dev/fd0
), dann erhält man
nicht die Möglichkeit, einen Parameter für diesen Kernel
festzulegen. Deshalb werden die meisten Linux-Anwender Software
wie LILO oder loadlin verwenden, die diese Parameter
an den Kernel weiterleitet und ihn anschließend bootet.
WICHTIGER HINWEIS FÜR DIE VERWENDUNG VON MODULEN: Ein
Kennzeichen von Bootprompt-Parametern ist die ausschließliche
Anwendung auf Hardware-Treiber, die direkt in den Kernel
kompiliert werden. Sie haben keine Auswirkung auf Treiber,
die als Module geladen sind. Die meisten Distributionen verwenden
Module. Sollten Zweifel bestehen, sollte man man depmod
und man modprobe
zusammen mit /etc/conf.modules
anschauen.
Die derzeitige Ausgabe beinhaltet alle Kernel bis einschließlich v2.0.31. Es werden ebenfalls einige Eigenschaften dokumentiert, die einzigartig für Entwicklungs-/Test- Kernels bis v2.1.6x sind.
Das BootPrompt HOWTO wurde geschrieben und wird gepflegt von:
Paul Gortmaker (Paul.Gortmaker@anu.edu.au
)
(Man beachte, daß die speziellen Bootprompt-Parameter für nicht-i386-Ports und -Geräte (speziell Atari/Amiga) zur Zeit undokumentiert sind.)
Dieses Dokument ist kein Evangelium. Es bietet jedoch möglicherweise die aktuellste Information, die man finden kann. Man ist selbst dafür verantwortlich, was mit der eigenen Hardware geschieht. Falls die Hardware in Rauch und Flammen aufgeht (...nahezu unmöglich!) übernehme ich dafür keine Verantwortung. DER AUTOR UND DIE ÜBERSETZER ÜBERNEHMEN KEINE HAFTUNG FÜR EVENTULLE FOLGESCHÄDEN AUFGRUND DER ANWENDUNG DER IN DIESEM DOKUMENT BEREITGESTELLTEN INFORMATIONEN.
Falls Sie beabsichtigen, dieses Dokument in eine Veröffentlichung aufzunehmen, nehmen Sie bitte Kontakt zu mir auf. Ich werde dann mein Möglichstes tun, Ihnen die aktuellsten Informationen zur Verfügung zu stellen. In der Vergangenheit wurden längst überholte Versionen der Linux-HOWTO-Dokumente veröffentlicht, was den Entwicklern ständigen Kummer bereitete, da sie mit Fragen gequält wurden, die in den neueren Versionen bereits beantwortet waren.
Dieses Dokument ist urheberrechtlich geschützt. Das Copyright für die englische BootPrompt HOWTO, auf der dieses Dokument basiert, liegt bei Paul Gortmaker. Das Copyright für die deutsche Version liegt bei Caldera GmbH (Antje Faber).
Das Dokument darf gemäß der GNU General Public License verbreitet werden. Insbesondere bedeutet dieses, daß der Text sowohl über elektronische wie auch physikalische Medien ohne die Zahlung von Lizenzgebühren verbreitet werden darf, solange dieser Copyright Hinweis nicht entfernt wird. Eine kommerzielle Verbreitung ist erlaubt und ausdrücklich erwünscht. Bei einer Publikation in Papierform ist das Deutsche Linux HOWTO Projekt hierüber zu zu informieren.
Die aktuellsten Dokumentationen werden immer die
Kernel-Quelldateien selbst sein. Aber keine Angst! Man
benötigt keine Programmierkenntnisse zum Lesen der
Anmerkungen in den Quelldateien. Will man zum Beispiel wissen,
welche Parameter vom AHA1542 SCSI- Treiber erkannt werden,
dann geht man ins Verzeichnis linux/drivers/scsi
und
wirft einen Blick auf die Datei aha1542.c
Dort findet
man bereits in den ersten 100 Zeilen eine einfache Beschreibung
(auf englisch) der Bootparameter, die der 1542-Treiber erkennt.
Die nächstbeste Informationsquelle sind die
Dokumentationsdateien, die mit dem Kernel selbst ausgeliefert
werden. Es gibt bereits einige davon und die meisten können
im Verzeichnis linux/Documentation
und seinen
Unterverzeichnissen gefunden werden. Das Verzeichnis linux
findet sich normalerweise unter /usr/src/
. Es existieren
einige README.foo
-Dateien, die sich in dem jeweiligen
Treiber-Verzeichnis befinden (z.B. linux/drivers/XXX/
,
wobei XXX
scsi
, char
oder net
ist).
Hat man sich für bestimmte Bootparameter entschieden, und will nun herausfinden, wie man die Information an den Kernel weitergibt, sollte man einen Blick auf die Dokumentation werfen, die mit der Software zum Booten des Kernels ausgeliefert wird (z.B. LILO oder loadlin). Nachfolgend wird ein kurzer Überblick gegeben, der jedoch keinen Ersatz für die mit der Bootsoftware ausgelieferte Dokumentation darstellt.
Bei Fragen über die Weitergabe von Bootparametern an den Kernel sollte man zuerst dieses Dokument lesen. Falls diese und die oben genannte Dokumentation die Fragen nicht klären können, dann kann man sich an die Linux-Newsgruppen wenden. Natürlich sollte man es zuerst mit der Lektüre der Newsgruppe versuchen, anstatt blindlings eine Frage zu schicken. Es ist nämlich gut möglich, daß dieselbe Frage bereits gestellt wurde oder möglicherweise sogar zu den Frequently Asked Questions (häufig gestellte Fragen) gehört. Ein schneller Blick auf die Linux-FAQS ist eine gute Idee. Die FAQ sollte man in der Nähe der Ursprungsseite dieses Dokuments finden.
Allgemeine Fragen über die Systemkonfiguration sollte man an die Newsgruppe
de.comp.os.linux.misc
richten. Wir bitten
darum, sich an diese allgemeinen Richtlinien zu halten und Fragen
nicht an andere Gruppen zu stellen.
Neue Versionen dieses Dokuments erhält man via anonymous FTP unter
sunsite.unc.edu:/pub/Linux/docs/HOWTO/
Da SunSITE normalerweise stark beansprucht ist, ist man besser beraten, sich das Dokument von einer der Linux-FTP-Mirror-Sites zu holen. Neue Versionen erscheinen immer dann, sobald neue Informationen und/oder Treiber verfügbar sind. Sollte diese Kopie hier mehr als ein paar Monate alt sein, sollte man sich möglicherweise informieren, ob nicht bereits eine neue Kopie existiert.
Dieses Dokument wurde mit einem abgewandelten SGML-System geschrieben, welches speziell für das Linux-HOWTO-Projekt geschaffen wurde. Es stehen verschiedene Ausgabe-Formate zur Verfügung, einschließlich Postscript, DVI, ASCII, HTML und bald auch TeXinfo. Ich empfehle die Ansicht im HTML- (mit einem WWW-Browser) oder Postscript/DVI-Format. Beide enthalten Querverweise, die im ASCII-Format verlorengehen.