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5. Festplatten

In diesem Abschnitt werden alle Bootparameter aufgelistet, die mit Standard-MFM/RLL, ST-506, XT und IDE-Festplatten-Geräten verbunden sind. Man beachte, daß sowohl der IDE- als auch der generische ST-506 HD-Treiber die Option `hd=' akzeptieren.

5.1 IDE Disk/CD-ROM-Treiber-Parameter

Der IDE-Treiber akzeptiert eine Reihe von Parametern, die von Plattengeometrie-Spezifikationen bis zur Unterstützung für höher entwickelte oder kaputte Kontroller-Chips reichen. Es folgt eine Zusammenfassung aller möglichen Bootparameter. Benötigt man weitere Informationen, sollte man unbedingt einen Blick auf die Datei ide.txt im Verzeichnis linux/Documentation werfen, dem diese Zusammenfassung entnommen wurde.


 "hdx="  wird für alle "x" von "a" bis "h", wie z.B. "hdc" erkannt.
 "idex=" wird für alle "x" von "0" bis "3", wie z.B. "ide1" erkannt.

 "hdx=noprobe"          : Treiber mag vorhanden sein, jedoch soll keine
                          Überprüfung stattfinden
 "hdx=none"             : Treiber ist NICHT vorhanden, cmos soll
                          ignoriert werden
                          und eine Überprüfung soll nicht
                          stattfinden
 "hdx=nowerr"           : Das WRERR_STAT-Bit auf diesem Laufwerk soll
                          ignoriert werden 
 "hdx=cdrom"            : Laufwerk ist vorhanden und
                           ist ein CDROM-Laufwerk
 "hdx=cyl,head,sect"    : Plattenlaufwerk ist vorhanden, mit angegebener 
                          Geometrie 
 "hdx=autotune"         : der Treiber wird versuchen, die Schnittstellen-
                          Geschwindigkeit auf den schnellsten
                          unterstützten PIO-Modus einzustellen; falls
                          möglich, nur für dieses Laufwerk.
                          Wird nicht von allen Chipset-Typen voll
                          unterstützt
                                Verursacht wahrscheinlich Probleme bei
                                älteren/odd IDE-Laufwerken.

 "idex=noprobe"         : Es soll nicht versucht werden, auf diese 
                          Schnittstelle zuzugreifen oder sie zu verwenden
 "idex=base"            : Führe Schnittstellen-Check bei der angegebenen 
                          Adresse aus,
                                wobei "base" normalerweise 0x1f0 oder 0x170 ist
                                und angenommen wird, daß "ctl"  "base"+0x206 ist.
 "idex=base,ctl"        : bestimme sowohl base und ctl
 "idex=base,ctl,irq"    : bestimme base, ctl, und irq-Nummer
 "idex=autotune"        : der Treiber wird versuchen, die Schnittstellen-
                          Geschwindigkeit auf den schnellsten 
                          unterstützten PIO-Modus einzustellen,
                          und zwar für alle auf dieser Schnittstelle 
                          befindlichen Laufwerke.
                                Wird nicht von allen Chipset-Typen voll 
                                unterstützt
                                Verursacht wahrscheinlich Probleme bei 
                                älteren/odd IDE-Laufwerken.
 "idex=noautotune"      : Treiber versucht NICHT, die Schnittstellen-
                          Geschwindigkeit einzustellen.
                                Dies ist der Standard für die meisten 
                                Chipsets,
                                mit Ausnahme von cmd640.
 "idex=serialize"       : keine überlappenden Aktionen auf idex und 
                          ide(x^1)

Das Folgende gilt NUR auf ide0, und die Standardwerte für die base,ctl Ports dürfen nicht geändert werden.


 "ide0=dtc2278"         : prüfe/unterstütze DTC2278 Schnittstelle
 "ide0=ht6560b"         : prüfe/unterstütze HT6560B Schnittstelle
 "ide0=cmd640_vlb"      : *NOTWENDIG* für VLB-Karten mit dem CMD640 Chip
                          (nicht für PCI -- wird automatisch erkannt)
 "ide0=qd6580"          : prüfe/unterstütze qd6580 Schnittstelle
 "ide0=ali14xx"         : prüfe/unterstütze ali14xx Chipsets 
                          (ALI M1439/M1445)
 "ide0=umc8672"         : prüfe/unterstütze umc8672 Chipsets

Alles übrige wird mit der Nachricht "BAD OPTION" abgewiesen.

5.2 Standard ST-506-Platten-Treiber-Optionen (`hd=')

Der Standard-Plattentreiber kann, ähnlich wie der IDE-Treiber, Geometrie-Parameter für die Platten akzeptieren. Man beachte jedoch, daß er nur drei Werte (C/H/S) erwartet -- nur einer mehr oder weniger, und man wird einfach von ihm ignoriert. Er akzeptiert auch nur `hd=' als Argument, d.h. `hda=', `hdb=' usw. sind hier nicht gültig. Das Format sieht folgendermaßen aus:

hd=cyls,heads,sects

Wenn zwei Platten installiert sind, wird das obenstehende mit den Geometrie-Parametern der zweiten Platte wiederholt.

5.3 XT-Platten-Treiber-Optionen (`xd=')

Sollten Sie zu den Unglücklichen gehören, die eine dieser alten 8-Bit-Karten verwenden, die Daten keuchend mit 125kB/s verschieben, dann kommt hier der Knüller. Der Überprüfungscode für diese Karten schaut nach einem installierten BIOS. Falls keines vorhanden ist, dann wird die Karte nicht erkannt werden. Oder, falls der Signature-String Ihres BIOS nicht erkannt wurde, dann wird sie ebenfalls nicht gefunden. In jedem Fall wird man dann einen Bootparameter folgender Form verwenden müssen:

xd=type,irq,iobase,dma_chan

Der Wert type bestimmt den einzelnen Hersteller der Karte, und zwar wie folgt: 0=generic; 1=DTC; 2,3,4=Western Digital, 5,6,7=Seagate; 8=OMTI. Der einzige Unterschied zwischen den verschiedenen Typen desselben Herstellers liegt in dem BIOS-String, der für die Erkennung verwendet wird. Dieser wird nicht benutzt, wenn der Typ angegeben wurde.

Die xd_setup()-Funktion überprüft die Werte nicht und nimmt an, daß alle vier Werte eingetragen wurden. Man sollte sie nicht enttäuschen. Hier ist eine Beispiel-Verwendung für einen WD1002- Kontroller mit ausgeschaltetem/entferntem BIOS, wobei die `Default' Parameter vom XT-Kontroller verwendet werden:

xd=2,5,0x320,3


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