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1. Einleitung

Dies ist die Version 0.75d des Kernel-HOWTO. Es handelt sich um die erste deutsche Version, basierend auf der englischen Version 0.75 vom 1. August 1996 von Brian Ward (bri@blah.math.tu-graz.ac.at).

1.1 Für wen ist dieser Text?

Für alle, die einen neuen Kernel kompilieren und unstallieren wollen und/oder müssen, weil sie

1.2 Einige wichtige (!) Vorbemerkungen

Einige der in diesem Text aufgeführten Beispiele gehen davon aus, daß die GNU-Versionen einiger Hilfsprogramme (tar, find und xargs) installiert sind. Dies ist zwar unter Linux Standard, sollte aber dennoch nicht unerwähnt bleiben.

Der Leser sollte weiterhin auch über die Struktur des Dateisystems auf dem Rechner Bescheid wissen. Wer sich darüber nicht ganz sicher ist, sollte auf jeden Fall die Ausgabe des mount Kommandos irgendwo aufschreiben, oder auch den Inhalt der Datei /etc/fstab. Dies kann einem mancherlei Unannehmlichkeiten ersparen, wenn man das System durch eine Unachtsamkeit in einem nicht bootfähigen Zustand versetzt!

Der gegenwärtig aktuelle stabile Kernel hat die Versionsnummer 2.0.10. Die angegebene Beispiele beziehen sich auf diese Version. Obwohl dieser Text soweit wie möglich versionsunabhängig geschrieben wurde kann es bei der schnellen Entwicklung von Linux nicht ausbleiben, daß Theorie (dieser Text) und Wirklichkeit (der allerneueste Kernel) etwas auseinanderwandern. Dies sollte keine größeren Probleme verursachen, kann aber den einen oder anderen vielleicht etwas verwirren.

Es gibt zwei unterschiedliche Versionen der Linux-Kernels, die stabilen und die Entwickler-Versionen. Man kann sie anhand ihrer Versionsnummer voneinander unterscheiden: Die stabilen Kernels haben eine gerade Versionsnummern, der erste stabile Kernel war 1.0.x, danach kam 1.2.x, und die derzeit aktuelle stabile Kernelversion ist 2.0.x. Diese Versionen werden auch gerne als `Production Release' angesehen. Sie sind im Normalfall extrem stabil und fehlerfrei (oder wie soll man eine uptime von mehreren hundert Tagen ohne Absturz sonst nennen?).

Die dazwischenliegenden, ungeraden Versionen (also 1.1.x, 1.3.x und der sicher bald kommende 2.1.x) sind Testversionen, in denen neue Treiber in den Kernel aufgenommen werden, neue Konzepte oder Protokolle integriert werden. Kurzum, eine Spielwiese für die Kernel-Hacker. Kernels dieser Versionen können durchaus manchmal instabil sein und zu Abstürzen führen. Wer also auf einen absturzfreien Rechner angewiesen ist sollte immer bei den stabilen Versionen bleiben. Wer aber gerne ein wenig experimentiert sollte durchaus auch die Entwickler-Kernels ausprobieren, denn nur so können Fehler in diesen Versionen entdeckt werden, und nur so kann der nächste stabile Kernel auch wirklich stabil werden. (Dies war wohl ein Problem mit den derzeitigen 2.0.x Kernels, deren Vorversionen nicht intensiv genug getestet wurden, sodaß einige dieser Kernels ein paar unentdeckte Fehler enthielten)


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